garmana 19 / 03 mb


Kritik rufe ich – diesmal gleich am Anfang und nicht etwa an den Musikern, sondern am Publikum. Also liebe sonst Mittelaltermärkte - Besuchende, ihr hättet für dieses Ereignis wenigstens eure dreckigen Schlüpper, so ihr überhaupt welche anhattet, wechseln können. An den Musikern der schwedischen Kapelle – garmana – gab es nicht allzu viel zu bekritteln. Bescheidenes Auftreten wird in der Pluspunktliste vermerkt und da ich einfach nicht uneingeschränkt loben kann, auch hier die Kritik at first – ein wenig mehr Unverwechselbarkeit würde Wunder wirken – die Patriarchin des – Mystik – Folk - ( welch grausamer Begriff ) schien immer im Off dabei zu sein und dreimal dürft ihr raten, wen ich meine. Wenigstens unterließt ihr es, euch in üblicher Weise zu verkleiden und die üblichen Posen unterblieben glücklicherweise auch. Genug des Schimpfens ! Es bleibt eine gewisse Faszination an vorgetragener Beschäftigung mit – Hildegard von Bingen –, welche zweifelsohne mehrere Bravo`s aus dem Zuschauerraum gerufen hätte, würde sie noch unter uns weilen. Musikalisch teilweise brillant, textlich aus verständlichen Gründen eher nebulös ( Latein – wer ist dieser toten Sprache schon noch mächtig ) wurde ein gewisses Gesamtkunsterlebnis geboten und es war zu erkennen, daß die Musikanten hinter ihren Vortrag standen. Nicht nur, daß sie durch ihre Darbietung Gefühle, Wünsche und Hoffnungen zum Ausdruck brachten – nein, man hatte den Eindruck hier wird eine Lebenseinstellung präsentiert. – garmana – gab sich ausgesprochen viel Mühe und man konnte feststellen, daß sie eben noch nicht der Routine so vieler anderer Musikkapellen erlegen sind, sondern Freude an ihren Tun hatten und dieses auch auf das Publikum übertragen konnten.

Loreena Mc Kennitt grüßend verbleibt

anatol