Bad Religion

24.Mai 2002 Parkbühne Clarapark


Bad Religion gelten seit mehr als 20 Jahren unbestritten als die Meister des melodischen Punkrocks. Eines von acht Konzerten Ihrer Deutschland-Tour führte sie nach Leipzig, wo sie Ihre neue CD vorstellten. Rund 800 Fans kamen dazu in die Parkbühne und etliche mehr machten es sich auf den umliegenden Wiesen bequem. Und sie sollten Ihr Kommen nicht bereuen. Greg Graffin und seine Mannen gaben knapp 90 Minuten Vollgas und spannten einen eindrucksvollen Bogen von den frühen Hits zu Ihrem aktuellen Album The Process Of Belief. Mit Suffer vom gleichnamigen 88er Album ging`s los. Es folgten Meilensteine wie Atomic Garden, Generator, Punk Rock Song und Them And Us. Aber auch Supersonic oder Kyoto Now von der neuen CD reiten sich nahtlos in das Feuerwerk der energiegeladenen 2½ Minuten-Songs ein. Während Graffin eher ruhig am Mikrofon stand, ab und zu ein wenig Deutsch radebrechte und all seine Kraft in seine Stimme legte, ging bei den anderen Bandmitgliedern auch optisch der Punk ab. Drummer Brooks Wackerman bearbeitete sein Schlagzeug, dass man Angst um dessen Haltbarkeit haben musste und Greg Hetson (Gitarre) sprang derweil wie ein Derwisch auf der Bühne herum. Ergänzt wurden sie von Jay Bentley (Bass) und Gitarrist und Songwriter Brett Gurewitz, durch dessen Rückkehr Bad Religion wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat. Zusätzlich zu den Musikern tummelten sich auch immer wieder Fans auf der Bühne, die zum Stage Diving Anlauf nahmen, was die Ordnungskräfte erstaunlich lange tolerierten.

Ein fader Beigeschmack zu einem insgesamt tollen Abend bleibt allerdings. Technische Probleme stellten das Publikum während des gesamten Konzertes auf eine harte Gehörprobe. Leider hatte man auch nicht den Eindruck, dass an der Behebung der Schwierigkeiten gearbeitet würde.

tomso