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Interview

Torsten Wolf

The Art of Voices

 


The Art of Voices

LE-N: Die Musiker von "The Art of Voices" gingen nun ab Mai 2006 getrennte Wege. Warum?
Wolf: wenn Musiker nicht mehr gemeinsam kreativ in und an einer Band arbeiten weil sie anderen Projekten den Vorrang einräumen ist es Zeit über Veränderungen nachzudenken. Wir haben dies getan und meine ehemaligen Kollegen haben sich entschlossen die Band zu verlassen, was absolut natürlich und üblich ist. eine Band wie TAOV ist nicht so nebenher zu betreiben sondern fordert volles Engagement.

LE-N: Du bist der einzige der weiter macht, warum?
Wolf: gute Frage, die hab ich mir anfänglich auch sehr eindringlich gestellt und vor allem ob ich mir den Kraftakt eine neue Band zusammenzustellen noch mal antun soll - denn das heißt ja viele Musiker sichten, um die richtigen zu finden, die sich auch mit der Historie der Band arrangieren können und bereit sind das Gesicht und die Musik von TAOV weiterzuentwickeln. Ich hatte auch Möglichkeiten in anderen Bands zu trommeln, bin aber damals für mich zu dem Schluss gekommen, dass die Band seit Jahren mein hauptsächliches Arbeitsfeld ist und das soll auch so bleiben. Gemeinsam mit Marco (Management - factory concert) haben wir die richtigen Musiker gefunden und sind guter Dinge für die Entwicklung der Band.

LE-N: Was sagen die Fans zur erneuten Umbesetzung? Haben sie denn überhaupt die letzte große Veränderung schon verkraftet und besteht nicht nun eine große Gefahr, dass sich der Stamm der neuen The Art of Voices, quasi der dritten Art, verweigert?
Wolf: Fans haben es in solchen Momenten von Umbesetzungen natürlich schwer (bin ja selber auch Fan) und die Gefahr besteht sehr wohl, dass einige sagen das gefällt mir nicht mehr. Aber um das rauszufinden müssen wir´s eben erst mal machen. Ich bin da optimistisch (was sonst) dass wir den Leuten wieder was neues zu bieten haben und sie sich von uns begeistern lassen. Begegnungen der "dritten Art" sind bekanntlich recht spannend.

LE-N: Alter Name und neue Gesichter. Von Rock bis Country ging früher eure musikalische Palette, viele Songs der 80er Jahre. Was wird sich mit der neuen Besetzung ändern? Wird es nun vielleicht auch ein wenig härter? Musikalisch gemeint.
Wolf: Bands werden natürlich immer sehr von ihren Sängern und Frontleuten geprägt, da diese einen hohen Identifikationsfaktor haben und wenn diese die Bands verlassen verändert sich erst mal sehr vieles. Wir haben nicht nach einem Ersatz für jemanden gesucht sondern die Chance zur Weiterentwicklung genutzt. Da die ehemaligen Sänger der Band ihre/unsere Musik weitermachen ergebe es wenig Sinn deren Stil zu kopieren, nur weil ihn die Leute kennen. TAOV versuchte immer eigene Originalität zu entwickeln und so wird es auch bleiben. Daraus ergibt sich, dass sich die Musik der Band sicherlich ändert, dass aber das Konzept - Coversongs mit eigenem Anspruch - beibehalten wird. Ja, und es rockt mehr!!!
Die Countrymusic hat mit Andy die Band verlassen, das war eindeutig sein Ding. Wir werden auch durch die Verjüngung der Musiker und deren Einflüsse deutlich moderner, eine Entwicklung die ich gern schon vor ein paar Jahren begonnen hätte, die aber in der alten Besetzung keine Resonanz gefunden hätte.
Wir werden einige bekannte Pop-Songs auf ihre Rocktauglichkeit testen, das ist sehr spannend und macht viel Spaß. Ich bin mit dem zu 90% neuen Programm sehr glücklich.

LE-N: Eine Frage, die ein Leipziger Musikmagazin einer Leipziger Band einfach stellen muss. Seid ihr in der nun neuen Besetzung alle Leipziger?
Wolf: Nein, es werden also nicht "die üblichen Verdächtigen" auflaufen. Ich kenne fast! alle Leipziger Musiker und ihre "Eigenheiten" . Ich wollte gern unvorbelastet und frisch in diese Unternehmung starten. Nur die "zwei" Schlagzeuger sind aus Leipzig, und bevor du fragst wieso zwei: der alte und der neue - ich wechsle zum Bass und deshalb muss ein andrer trommeln. Chris Grünberg, junger Typ, Autodidakt und sehr fit. Spielt auch Gitarre und singt, also ein Musiker nach meinem Geschmack. Ich hab auch als Musik-Azubi in einer "gestandenen" Band angefangen, war da sehr gefordert und hab viel gelernt, schneller als ich das mit meinen Kumpels im Probenkeller getan hätte. Welcome to Reality !!!! Insofern schließt sich da auch ein Kreis … gewissermaßen … .

LE-N: Wie habt Ihr zueinandergefunden und was ist das besondere an der Arbeit mit den neuen Musikern für dich?
Wolf: Marco und ich haben uns schon gegen Ende 2005, als sich die Veränderungen abzeichneten, zusammengesetzt und versucht das neue Gesicht und den Sound der Band zu entwerfen. Daraus ergaben sich bestimmte Anforderungen an die jeweiligen Musiker. Dann sind wir gezielt losgegangen und haben gesucht und durch unsere lange Tätigkeit in dieser Branche kennen wir eine Menge Leute. Wir haben ihnen dann unser Konzept vorgestellt und gehofft, dass es ihnen gefällt. Und natürlich haben auch glückliche Umstände der Sache gut getan - richtige Zeit, richtiger Platz. Das ging nicht nur geradeaus.
Auch sollten die Vorstellungen und Wünsche der Jungs mit einbezogen werden um den Spaß am musizieren zu erhalten. Das heißt, dass wir die Dinge gemeinsam entwickeln. Da brauch ich keine "Söldner" - Musik gegen Kohle, sondern Leute die sich damit identifizieren. Sicher geht's auch um Geld denn es ist ja schließlich unser Geschäft, aber erst kommt die Musik. Wenn die steht und gut ist kommen auch die anderen Pferdchen ins laufen.

LE-N: Was unterscheidet Euch nun von anderen Bands, die auch covern?
Wolf: Das kann das Publikum sicher besser beantworten. Wir versuchen nicht zu kopieren ,was ja sowieso nicht wirklich geht - wir sind ja andere Menschen, sondern den Songs unsere Interpretation abzugewinnen und hoffen, dass uns das auch weiterhin gut gelingt. Wir planen übrigens wieder eigene Songs. die Jungs in der Band haben da sehr großes Interesse, worüber ich sehr froh bin. Das ist im laufe der letzten Jahre leider abhanden gekommen.

LE-N: Welche geheimnisvolle Verbindung gibt es zu Four Roses?
Wolf: Darf ich nicht sagen ... ist ja geheim! Ja-Nee, da ist nix geheimes. Wir kennen und schätzen uns schon sehr lange. Mit Flecke-MagicGuitar hab ich bei Factory of Art gespielt. Ralle hat mich dann dort ersetzt als ich ausgestiegen bin. Rose und Ingo kenne ich seit Jahren von Sessions und vom so rumlabern und R´n R - Klischees bedienen.

LE-N: Wann & wo sind Eure ersten Konzerte mit der neuen Band?
Wolf: Das erste Konzert war am 16.06.06 mit Four Roses zu Live-in-concert auf der Festwiese in Weltewitz. Obwohl es erst danach aussah, dass die Veranstaltung "absäuft" wendete sich dann doch noch alles zum Guten und wir konnten unseren ersten Achtungserfolg verbuchen. Trotzdem wir alle sehr (und ich meine sehr!) aufgeregt waren (Rajo und Burkhart sind ein paar Tage vorher Vater geworden) hatten wir durchweg positive Reaktionen. Natürlich war´s nicht perfekt und es gibt noch etliches zu tun. Es hat aber auch keiner erwartet, dass es ein leichter Neu-Anfang werden wird.

 

Termine und mehr Infos finden Interessierte auf der alten und neuen Website:

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