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Live

DELBO

 

 

 

Sa, 05. April 2008
21:00 Uhr
Pan Am, Leipzig

 


Phänomene sind oftmals kaum zu fassen. Viel zu unbegreiflich und unbeschreiblich sind sie. Delbo sind derart. Noch losgelöster von Standards, aber inmitten neuer Eingängigkeit haben sie auf "Grande Finesse" den richtigen Ton, die stimmige Gefühlslage und sich als ihr eigenes Phänomen gefunden.

"Grande Finesse" lässt mehr zu und von einigem ab. Piano, Streicher, und Bläser umspannen Welten und laden diese auf. Auf diese ihre Weise klingen Delbo so stilvoll und betörend wie Blonde Redhead, ohne ihre ureigene Dringlich- und Kantigkeit verloren zu haben. Damit bauen Delbo Poetisches, Melancholisches und im gleichen Atemzug Aufbauendes wie ein Amelie-Soundtrack zusammen, ohne den Lärm Sonic Youth'scher Art oder das Karate-ähnlich Kunstvolle missen zu lassen. Der explizite Noise wurde entnommen und damit potenziert, die bildhaften Worte noch weiter verschlüsselt und damit persönlich pointiert, der gebrochene Rhythmus wurde versteckt und will nun im Fluss des Ganzen neu entdeckt werden. Und all das ist so subtil wie zwingend! Dieser Entwurf von Pop, Kunst und Sehnsucht, der sich weder jedem noch sofort zu verstehen gibt. (..) Aber wenn es dann soweit ist, dann erklärt sich "Grande Finesse" vehement: die Erweiterung ist ihre eigene Ausweitung auf eine reduzierte Formenvielfalt.

Mit anderen Worten: "Grande Finesse" ist die fragile wie wuchtige Vertonung innerer Dringlichkeit und geheimen Glücks.

"Grande Finesse" ist die vierte Parallelwelt des Trios: Flüssig, glasklar, zwischendurch verstörend, am Ende trotzdem versöhnt...... Dieses Album ist ein gefühlt großer Schritt für Band und Hörer. Nach den ergebnisoffenen Anfängen am äußersten Ende des ausklingenden Jahrtausends, nach dem ambitionierten "Innen/Außen" (2003), den verdichteten "Havarien" (2006) schmeichelt sich "Grande Finesse" langsam ein, rammt lächelnd einen Fuß in die Tür und möchte über Nacht bleiben." INTRO, 02/08

"Grande Finesse" von Delbo, mit dem großartigen Tobias Siebert (Klez.e, Samba) an der Gitarre, ist da sicher ein weiteres gefundenes Fressen. "Die Furcht, die sich befällt/ Die Gestalt daraus, die sie behält/ Sie ergreift und anzieht" beginnt "In Zierden". Oder, wie Jochen Distelmeyer damals zum Textmonster "L'Etat Et Moi" konstatierte: "Einfacher konnte ich es nicht sagen!". Zusammengefasst: "Souvenir", "Hermelin" oder "Piamo" sind fast so schön wie Laura Tonke. Ist es Post-Rock? Sowas von egal." SPIEGEL ONLINE / ABGEHÖRT "Die wichtigsten CDs der Woche" 22. Januar 2008

"Delbo sind ein bißchen ihr eigenes Phänomen. Auf der einen Seite auf dem deutschen Indie-Olymp, andernorts schlicht ignoriert oder für zu kopflastig befunden. Das Berliner Trio bringt mit "Grande Finesse" nun schon sein viertes Baby auf die Welt und wie das mit Kindern so ist: Sie ähneln sich und sind doch ganz eigene Persönlichkeiten. Was besteht, ist eine Verweigerung gegen das spontane Verstehen - hier soll gefühlt werden. Dennoch wirkt dieses Album weit zugänglicher, die Melodien fließen ohne Widerstand ins Bewusstsein und entfalten Schönheit, Liebe mit dem wohlbekannten Hauch Wehmut. Klasse!" Westzeit, 02/08

Live

  • 02.04.08 Jena, Rosenkeller + Petula
  • 05.04.08 Leipzig, Pan Am + Imbw
  • 06.04.08 Berlin, LOOB @ Bang Bang Club + Lichter
  • 08.04.08 Braunschweig, Nexus + Jagoda
  • 10.04.08 Magdeburg, Projekt7 + Jagoda
  • 11.04.08 Rostock, Mau
  • 12.04.08 Dresden, Scheune + Peters

 


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